Schluss mit dem Nebenbei-Führen!

"Das bisschen Führung machst Du doch mit links" … sagte sein Chef und schubste ihn ins kalte Wasser.

Erst letzte Woche habe ich diesen Fall in einem Gespräch wieder erlebt. Und mich an die vielen ähnlichen Situationen in unterschiedlichsten Unternehmen erinnert.

Der bisherige Projektleiter legte los mit den Dingen, die er kannte: Gespräche mit den Mitarbeitenden und Teammeetings abhalten.

Die neue Aufgabe, Führungskraft, wollte er gut ausfüllen.

Nur die Zeit, das Wissen und die Erfahrung waren nicht da. Der Teamgeist, die Weiterentwicklung und die Zufriedenheit bei ihm und den Mitarbeitenden stellte sich nicht ein. Er war Verwaltungskraft, aber nicht Führungskraft.

Wunderbar, wenn die neue Aufgabe als Führungskraft und das Teambuilding manchmal auch ohne weiteres Zutun gelingt.

Doch wie oft werden die besten Projektleiter oder die Mitarbeitenden, die das fordern und die man nicht verlieren möchten, zur nächsten Führungskraft befördert?

Und dann alleine gelassen.

Ihre bisherigen Funktionen führen sie weiterhin genauso aus wie davor - und Zeit für Führung gibt es nicht.

Schließlich braucht es dazu nicht viel.

Ein bisschen Verwaltung, ab und zu mal ein Gespräch, das war’s doch schon. Geht doch ganz einfach.

NEIN…

Das “bisschen Leiten eines Teams” ist wesentlich mehr als Verwaltung oder Gespräche führen. Es bedarf viel mehr Fähigkeiten wie

- Teamgeist erschaffen
- Stärken erkennen und fördern
- ein Umfeld schaffen, in dem sich jedes Teammitglied entfalten kann
- Aufgaben und Verantwortung sinnvoll verteilen
- den eigenen Führungsstil ausbilden
- ein wertschätzendes Arbeitsklima gestalten

Neue, aber auch langjährige Führungskräfte müssen darin bestärkt und unterstützt werden, diesen Weg gehen zu können, damit Teamführung aktiv von ihnen gestaltet werden kann und sie die Herausforderungen meistern können.


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